Imkerei einst und heute

Seit Jahrtausenden werden Bienen wegen ihrer Produkte wie Honig und Wachs vom Menschen genutzt. Älteste Nachweise der Sammlung von Bienenprodukten sind 12.000 Jahre alte Felsmalereien in Spanien. Aus dem Gebiet des heutigen Deutschlands weisen archäologische Ausgrabungen Zeugnisse der Bienenhaltung erstmals in der Zeit um 500 v. Chr. nach.

Die organisierte Bienenhaltung mit eigens für die Bienen hergestellten, künstlichen Behausungen ist schon über 4.000 Jahre alt. Heute sind die künstlichen Nisthöhlen, die Bienenstöcke, so aufgebaut, dass die Bienen optimale Bedingungen für die Einbringung des gesammelten Honigs vorfinden und der eingelagerte Honig danach vom Imker gut geerntet werden kann.

Die Imkerei hat einen hohen ökologischen Wert, da viele Pflanzen bei ihrer Vermehrung von Honigbienen abhängig sind. Davon profitieren natürlich auch die Blüten von landwirtschaftlichen Nutzpflanzen, die zu 80 Prozent durch Bienen befruchtet werden. Würden die Bienen ihre Bestäubungsleistung nicht mehr erbringen, gäbe es 30 Prozent der menschlichen Nahrungsquellen nicht mehr.

Die Erträge der Nutzpflanzen werden durch die Bestäubungsleistung der Bienen aber nicht nur gesichert. Sie können durch einen gezielten und systematischen Einsatz der Bienen bei einigen Nutzpflanzen sogar bis zu einer Verdopplung gesteigert werden. Das partnerschaftliche Miteinander moderner Landwirtschaft und der Imkerei kann so langfristig hohe Erträge im Obst-­ und Beerenanbau sowie bei zahlreichen Feldfrüchten sichern. Für die Nahrungsmittelwirtschaft steht die Produktion von Honig, Bienenwachs und Pollen im Mittelpunkt.

Nach oben